Prüfverfahren

gasleitungen_pruefenWelches Gasleck – Prüfverfahren für Ihre Gasleitung in Frage kommt ist von mehreren Faktoren abhängig. Zum einen ist es wichtig mit welchem Druck die Leitung betrieben wird. Die meisten Gasleitungen im privaten Bereich arbeiten mit einem Betriebsdruck unter 100 mbar, also es handelt sich um Niederdruck Gasleitungen. Zudem spielt der Betriebszustand (Neuverlegung, In Betrieb, repariert, stillgelegt oder kurzzeitige Betriebsunterbrechung) der Gasleitung eine Rolle bei der Auswahl der Prüfverfahren.

Bei Niederdruckleitungen stehen folgende Prüfmethoden zur Verfügung:

Belastungsprüfung

Mit Hilfe der Belastungsprüfung können Schwachstellen wie Haarrisse und kleine Leckstellen, die mit Schlacke zugesetzt sind, entdecken. Der Prüfdruck beträgt 1 bar und wird mit Luft oder Inertgas aufgebracht. Es geht darum, die Belastung des Materials zu untersuchen. Die Leitung wird ohne Anschlussarmaturen gecheckt, da ein Druck über 150 mbar Armaturen und Gas-Druckregelgeräten beschädigen kann. Eine Verbindung der zu überprüfenden Leitung zu in Betrieb befindlichen Gasleitungen darf nicht bestehen. Die Belastungsprüfung dauert mindestens 10 Minuten. Zusätzlich muss die Rohrleitung auch optisch in Augenschein genommen werden, d.h. sie muss auf ihrer gesamten Länge zugänglich sein. Deshalb wird diese Prüfmethode bei einer Rohinstallation durchgeführt, bevor die Leitung verputzt wird.

Dichtheitsprüfung

Die Dichtheitsprüfung untersucht kleinste Leckstellen an Niederdruck Gasleitungen. Geprüft werden alle Leitungsteile ohne die Gasgeräte und der zugehörigen Sicherheitseinrichtungen, da sie mit einem Druck von max. 50 mbar belastet werden dürfen. Auch Gaszähler sollten möglicherweise nicht in Prüfung einbezogen werden, da sich das Volumen wesentlich erhöht und Temperaturschwankungen zu instabilen Prüfdrucken führt. Nach Möglichkeit sollten die Leitungen vor der Anbringung von Korrosionsschutz und Putz überprüft werden, da dadurch eine undichte Verbindung evtl. gedichtet wird. Eine neu verlegte Gasleitung sollte nach TRGI 2008 zweimal überprüft werden: unmittelbar nach Ausführung der Belastungsprüfung und zweites mal unmittelbar vor dem Einlassen des Brenngases. Als Prüfgas sind Luft oder Inertgas vorgesehen. Der Prüfgerät sollte Druckabfälle von 0,1 mbar erkennen, also kleinste Druckschwankungen, die auf eine Undichtigkeit aufweisen. Die Prüfungszeit beträgt bei Leitungen bis 100 l Leitungsvolumen ca. 20 Minuten inklusive Stabilisierungszeit. Nach Festlegung der technischen Regeln darf der Prüfdruck während der Prüfzeit nicht fallen oder steigen. Somit kann der Nachweis der Dichtheit nur bei einem konstanten Prüfdruck erfolgen.

Gebrauchsfähigkeitsprüfung

Die Leckmenge einer Niederdruck Gasleitung wird in Liter pro Stunde gemessen. Das Volumen der Leitung darf nicht 100 l überschreiten. Für die genaue Volumenermittlung der Gasleitung muss der Prüfgerät nach DVGW VP 952 zugelassen sein. Elektronische Messgeräte ermöglichen die Ermittlung einer Leckage ohne genaue Ermittlung des Leitungsvolumens. Ein Druckabfall zeigt, dass die Leitung undicht ist. Er wird vom Messgerät mittels Gaszuführung ausgeglichen. Die Gasmenge, die nachgeliefert wird, wird gemessen.

MSI-P7Neue Leckmengenmessungsverfahren in nur 15 Minuten!

Die Leck- und Volumenmessung mit dem MSI- Vergleichsleckverfahren gem. der DVGW-TRGI 2008 ist unkompliziert und schnell. Es wird lediglich einen Druckmessschlauch, der als Verbindung zwischen dem Messgerät und der Gasleitung dient, benötigt.

Das MSI-Vergleichsleckverfahren arbeitet unabhängig von Volumen, Temperatur und Absolutdruck. Die ganze Messung dauert nicht länger als 10-15 Minuten.

Getreu dem Motto „Anschalten – Messen – Fertig“, erledigt der MSI P7 die Arbeit für Sie. Gespeicherte Messungen können über PC als DIN A4-Messbericht mit Messergebnis sowie der grafischen Darstellung des Messverlaufs zusammen mit Datum und Uhrzeit dokumentiert werden (mit Kundennummernverwaltung).

Der MSI P7 ist DVGW-zugelassen (DG-4805BS0029).

Messung, Berechnung und Anzeige von:

  • * Gebrauchsfähigkeit gem. der DVGW-TRGI 2008 mit DVGW-Zertifizierung nach VP 952
  • * Exakte Messergebnisse durch automatische Absolutdruck- und Temperaturkompensation
  • * Dichtheitsprüfung nach DVGW-TRGI 2008 mit 150 mbar
  • * Belastungsprüfung nach DVGW-TRGI 2008
  • * Druck- und Differenzdruckmessung